Mit Zuckerbrot und Peitsche: Wie wir es schafften, unsere eigene Homepage zu bauen

Ob Schuster oder Werbeagentur: die Kunden sind immer zuerst dran. Aber mit der Zeit wurde unsere eigene Webseite museumsreif und wir mussten endlich ran. Ein Bericht aus der Aufschiebehölle.

Der Schuster hat immer die schlechtesten Schuhe. Und warum? Nicht weil es ihm egal wäre. Sondern weil er immer zuerst die Schuhe seiner Kunden repariert! Deshalb war unser neuer Internetauftritt eine echte Elefantengeburt.

Völlig selbstlos sind wir, um die Schuster-Metapher noch mal zu bedienen, liebend gerne jahrelang auf auskömmlichen Flip Flops unterwegs gewesen, während wir für unsere Kunden die schönsten Webseiten entwickelt haben. Unsere kreativen Köpfe rauchten, die Fotografen wurden für ausgefallene Fotos in die Wüste geschickt, Programmierer leisteten Überstunden und vertilgten unzählige vegetarische Döner.

Für berauschende Farbkonzepte, ausgefallenes Design, barrierefreie Bedienung, und vor allem SEO, SEO, SEO, das heilige Mantra der Generation Digitalisierung. Alles für unsere Kunden, auf dem Silbertablett atemlos serviert, oft preisverdächtig, eine Homepage nach der anderen.

Was machen die nur? Ist das noch Markenentwicklung?

Und die ganze Zeit haben Sie, unsere treuen Kunden, sich gewundert: ts ts ts, was machen die nur? Eine Digitalagentur mit einer Website, die sich höchstens wohlwollend in die Kategorie Understatement einordnen lässt? Markenführung sieht anders aus. 

Programmierer im Keller und SEO-Debatten

Wir haben das Rätsel, wie Sie sehen, endlich aufgelöst. Aber es war höllisch schwer. Wir haben die Programmierer für noch mehr Überstunden im Keller eingeschlossen und die Grafiker mit noch mehr Gummibärchen gefüttert. Die Designer schleppten abgefahrene Fotos ran, die von der Rechtsabteilung meistens sofort rausgeschmissen wurden.

Die Keyword Recherche sagte, wir brauchen mehr Schlagwörter für mehr Klicks, das muss doch auch ohne Katzenbabys gehen, die Texterin klagte, sie sei keine Stopfgans. Die Kundenberater sagten, es ist zu kompliziert, oder zu banal. Und das liest sowieso keiner. Und die Chefin sagte, morgen ist Abgabe. Jetzt aber wirklich.

Praxistest Suchmaschine

Und dann war es soweit. Marginal im Schatten der Marslandung ging UVA.de ans Netz.  Im Namen der Abteilung Strategieberatung begrüßen wir Sie hiermit als Geburtshelfer. Ohne unsere Kunden wäre alles halb so spannend gewesen. Sie haben uns angespornt.

Und Sie sind unser Praxistest. Wenn unsere Seite jetzt nicht die Suchmaschinen heiß laufen lässt, dann hat die Abteilung Online-Marketing was falsch gemacht. Aber das ist praktisch unmöglich. Denn Sie sind ja schon da. 

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